Weihnachten
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Eine bemerkenswerte Weihnachtskrippe


30 Figuren, angefangen von der Heiligen Familie im Stall, bis zu zwei Engeln, Hirten und Schäfern bei ihren täglichen Verrichtungen, 80 Schafe auf der Weide, zwei Stadttore zwischen einer lang gezogenen Stadtmauer finden auf einer Stellfläche von 3 x 2 m Platz. Und im Hintergrund erstrahlen die Umrisse einer Stadt, die noch Malermeister Peter Becker in leuchtenden Farben gemalt hat. „Die Beschaffung von Moos war in diesem Jahr“, so Toni Diewald, „besonders schwer, weil nach dem trockenen Sommer dies nur an versteckten dunklen Stellen im Wald zu finden war“.
Wie Toni Diewald berichtet, ging die Initiative zum Bau der Krippe
von seinem Vater Philipp aus, der bereits im Jahre 1930 mit den Laubsägearbeiten begonnen hat. Die Begeisterung zum Bau ging dann auf ihn, Toni Diewald, über, der als Malermeister für die Ausmalung zuständig war. Tonis Bruder Jakob engagierte sich in gleicher Weise. Zusammen besorgten sie im Laufe der Jahre ihre Figuren in dem Wallfahrtsort Kevelaer.

Weihnachten“ war zu Hause immer ein beliebtes Bildmotiv

Wahrscheinlich hing dieses Bild jahrzehntelang in der guten Stube oder im Schlafzimmer. Dann wurde renoviert und auf den Speicher gebracht. Dort geriet es in Vergessenheit, bis der letzte angestammte Bewohner altersbedingt das Haus verließ, es einen anderen Besitzer fand und das „Gerümpel“ vom Speicher an den Straßenrand zur Entsorgung durch die Sperrmüllabfuhr gestellt wurde. Dort wurde es kurz vor dem Abtransport gefunden und für das Stadtmuseum entdeckt. Es hängt dort in der Galerie der alten Bilder, die vor 100 Jahren zu Hause üblich waren.
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Fotos: Oswald Senner